Die Forschungsgruppe „Grundwasser-Oberflächenwasser Interaktionen“ und die Forschungsgruppe „Organische Schadstoffe“ in der Abteilung Ökohydrologie und Biogeochemie des IGB bieten eine Doktorand*innenstelle mit Beginn am 01. März 2026 an. Es handelt sich um ein von der DBU finanziertes Forschungsprojekt mit Arbeitsort in Berlin-Friedrichshagen.
Undichte Abwasserkanalisation, aber auch Chemikalieneinsatz (Dünger, Pestizide) in Gärten und Grünanlagen, verschmutzen das urbane Grundwasser – ein bislang stark unterschätztes Problem zu dem kaum Daten vorliegen. In Berliner Modellgebieten soll die daraus resultierende Grundwasserbelastung mit Schadstoffen genauer untersucht und quantifiziert werden. Dazu werden Straßenbrunnen und private Gartenbrunnen beprobt, die Proben im Labor auf Schadstoffe (besonders organische Spurenstoffe, Nährstoffe, Metalle) analysiert, und mit Informationen der Berliner Wasserbetriebe zur Lage und zum Zustand der Kanalisation abgeglichen.
Zusammen mit Citizen Scientists, den Berliner Wasserbetrieben und anderen Stakeholdern sollen übertragbare Konzepte erarbeitet werden, die es ermöglichen, die Grundwasserkontamination durch undichte private und öffentliche Kanalisation oder den Eintrag von Chemikalien aus Grünflächen einfacher zu erkennen und Strategien zu entwickeln, diese zu vermeiden und wenn nötig zu beheben. Dazu werden in Workshops mit Bürger*innen und Stakeholdern praxisnahe Maßnahmen erarbeitet und darauf aufbauend Maßnahmenumsetzungen vorbereitet und angeleitet.
Neben englischsprachigen wissenschaftlichen Publikationen werden in diesem Projekt auch praxisnahe Handreichungen in deutscher Sprache erstellt. Weitere Details zum Projekt urbAnAquifer „Öffentlichkeitsbeteiligung am urbanen Grundwasserschutz zur Reduzierung von Kontaminationen durch Kanalleckagen und Gartenchemikalien“ finden Sie hier.