Für die Abteilung Ökohydrologie und Biogeochemie des IGB am Standort Adlershof suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Masterstudentin / einen Masterstudenten.
Das Fischsterben in der Oder im Jahr 2023 konnte auf ein Toxin zurückgeführt werden, dass durch die Alge Prymnesium parvum erzeugt wurde. Die Alge ist ursprünglich in Brackwasserbereichen heimisch und ihr massenhaftes Auftreten war nur durch ein Zusammentreffen verschiedener Rahmenbedingungen möglich: weitestgehend unveränderte Salzeinleitungen bei gleichzeitig geringen Abflüssen und hohen Wassertemperaturen sowie Nährstoffkonzentrationen. Durch die geringen Abflüsse wurden die Salzeinleitungen nur wenig verdünnt, wodurch die Salzkonzentrationen auf Werte anstiegen, die ansonsten im marinen Bereich oder Flussmündungen zu finden sind. Die bisherigen Untersuchungen legen nahe, dass die Salzeinleitungen aus polnischen Tagebauen entstammen. Jedoch kommt es auch durch Kläranlagen, industrielle Einleiter, Salzstreuen im Winter oder auch natürlich über Böden zu Salzeinleitungen. Die Zusammensetzung der Eintragspfade und Quellen sind bisher noch weitestgehend unbekannt.
Die Arbeit erfolgt in Anbindung an die Arbeitsgruppe „Flussgebietsmodellierung“ mit der Möglichkeit vielfältige wissenschaftliche Anregungen und soziale Kontakte über die Arbeitsgruppe hinaus zu erlangen. Wir bieten Einblicke und die Mitarbeit bei der Entwicklung einer neuen Daten- und Modellumgebung zur Modellierung großskaliger Wasser- und Stoffflüsse.